Von Zerstörungen durch den Krieg ist Zell verschont geblieben. Jedoch mussten 120 Zeller Bürger als Soldaten ihr Leben lassen, oder wurden als vermisst gemeldet. Zu Kriegsbeginn hatte Zell am Neckar 1.544 Einwohner. Davon waren 741 männlich, das bedeutet, dass über 16% der Männer aus Zell am Neckar den Zweiten Weltkrieg nicht überlebten.
Neues Leben kam nach dem Krieg
durch den Zustrom der Flüchtlinge nach Zell. 1946 stieg die Zahl der Einwohner erstmals über die 2000er Grenze. Für den 30.06.2016 weist die Statistik 4.703 Zeller aus. Das durch die Landwirtschaft
geprägte Leben nahm immer mehr ab. Landwirtschaft wurde zum Nebenerwerb und hörte später gänzlich auf. Das letzte Pferd in Zell am Neckar taucht 1964 in den Statistiken auf. Die letzte Kuh wurde noch
bis 1980 als Milchlieferantin gehalten.
In Zell am Neckar entstanden neue Arbeitsplätze in Industrie, Handel und Gewerbe. Der Ort wurde zu einer Wohngemeinde. Die Möglichkeiten, die der Arbeitsmarkt in und um Stuttgart herum bot, führten
zum Zuzug aus anderen Bundesländern. Neue Baugebiete entstanden, Hangelstein I, Hangelstein II, Egert und Neckarwiesen. Ältere Gebäude im Ortskern fielen der Abrissbirne zum Opfer. Den inzwischen
gewachsenen Ansprüchen folgten passende Neubauten. Der gesamtgesellschaftliche Wandel machte auch vor Zell nicht halt.
Die Eingemeindung von Zell am Neckar im Zuge der Gemeindereform am 01.07.1972 nach Esslingen stieß, wie zu erwarten, nicht überall auf Zustimmung.
Zell einst und jetzt in Bildern:
Historische Bilder :Heinz Häfele†, kath. Kirchengemeinde.
Aktuelle Bilder: Hans-Joachim Bosse.