1.10.2019
Jeden Mittwoch zwischen 16:00 und 18:00 Uhr findet unser Kultur- und Begegnungscafe im evangelischen Gemeindehaus in der Kirchstraße 11/1 statt. Seien Sie herzlich eingeladen, einfach mal bei uns hereinzuschauen und uns kennenzulernen! Wir freuen uns auf Sie, auch wenn Sie nur erst mal unverbindlich dazukommen möchten!
1.10.2019
Unsere Kleiderkammer in der Schorndorfer Straße 110-112 betreiben wir gemeinsam mit dem Oberesslinger Freundeskreis.
Wir versorgen damit die Flüchtlinge in der Oberesslinger und der Zeller Unterkunft, aber auch alle anderen Bedürftigen sind uns willkommen und werden mit Kleidung, Schuhen etc. versorgt. Bei uns sind vor allem junge Männer untergebracht, der größte Teil sehr schlank.
Der Winter ist nicht mehr weit, deshalb suchen wir jetzt besonders gut erhaltene, warme Kleidung für den Winter.
Wir haben laufend Bedarf an gut erhaltenen Spenden, besonders suchen wir:
Neu: Unsere Spendenannahme ist nur jeden ersten Freitag im Monat zwischen 17:00 und 18:00 Uhr geöffnet.
Die Adresse in Oberesslingen ist Schorndorfer Straße 110-112, direkt am Ortsausgang von OE zum Oberhof auf der rechten Seite. Parkplätze sind direkt vor dem Haus vorhanden.
Wir freuen uns auf Ihre Spenden!
Das Kleiderkammer-Team vom Freundeskreis Oberesslingen und von 'Zell hilft'
22.8.2016
Sieben Tipps, wie Sie Flüchtlingen jetzt helfen können
Die Zeit der Nothilfe ist vorbei - trotzdem gibt es für Flüchtlingshelfer noch viel zu tun.
Von Hannah Beitzer
Kleider sammeln, Essen verteilen, Kinder trösten, Familien vom Bahnhof abholen: Im vergangenen Sommer waren viele Deutsche auf den Beinen, um Flüchtlingen zu helfen. Inzwischen kommen weniger Menschen nach Deutschland. Und die Hilfe, die sie benötigen, hat sich verändert. "Die Zeit der akuten Nothilfe ist vorbei", sagt Christina Busch von der Berliner Caritas.
Trotzdem gibt es noch viele Stellen, an denen Ehrenamtliche helfen können. "Wichtig ist es, sich zu fragen: Was ist meine Motivation? Was kann ich leisten?", sagt Busch. Wir stellen Ihnen sieben Formen des Engagements vor, die gerade besonders nötig sind.
Wir sagen herzlich 'Dankeschön' für Ihre vielen Spenden und Ihre Unterstützung unserer Flüchtlingsarbeit auf diese oder jene Weise. Nur damit war und ist es uns möglich, das Leben der Flüchtlinge hier in Zell etwas einfacher zu gestalten!
Wir sind weiterhin auf der Suche nach Wohnung für Flüchtlinge, die den Anerkennungsstatus haben.
Auch suchen wir Kleiderschränke, Betten, Teppiche, Lampen, eine Spüle mit Unterschrank, Kühlschränke und Waschmaschinen zur Einrichtung.
Bitte unbedingt zuerst per Mail an zell_hilft@zell-am-neckar.de, damit wir die Übergabedetails absprechen können. Wir haben keine Lagermöglichkeit!
Fotoausstellung im Landratsamt Esslingen in der Eingangshalle
zu den üblichen Öffnungszeiten.
Die Fotografien stammen von
der seit seinem 13.Lebensjahr fotografiert und in Daraa/Syrien von seinem Vater zum Fotografen und Videogestalter ausgebildet wurde.
Nach einer abenteuerlichen Flucht aus Syrien über verschiedene Länder lebt der 29 Jahre alte Fotograf seit September 2014 in der Sporthalle in Esslingen-Zell.
“Zell hilft” vereint viele Herzen und Hände
Als im September das Landratsamt ohne große Vorbereitung und vorherige Ankündigung 105 Flüchtlinge in der Turnhalle des Berufsschulzentrums Zell unterbrachte, war schnell klar, dass die hauptamtliche Heimleiterin der beauftragten AWO die Betreuung als Einzelperson nicht würde im nötigen Umfang leisten können. Daraufhin kamen Vertreter des Esslinger Arbeitskreis Asyl, der katholischen wie der evangelischen Kirche, des Bürgerausschusses Zell und des Kollegiums des Berufschulzentrums in der Turnhalle zusammen um zu überlegen, wie man schnell ein funktionierendes Helfernetzwerk für unsere Gäste aus Syrien, Gambia und Eritrea gründen könnte.
Schon am 6. Oktober fand dann das erste Helfertreffen des offenen Arbeitskreises “Zell hilft” statt, dem Vertreter der genannten Organisationen sowie viele Einzelpersonen angehören. Im Gespräch mit Vertretern der Flüchtlinge wurde deren größter Bedarf deutlich. Noch am selben Abend wurden Helfergruppen gebildet, die sich im Anschluss der einzelnen Themenfelder annahmen. Besonders erfreulich war und ist der große Zulauf an Helfern und Spendern, der ermöglichte, dass innerhalb kürzester Zeit für die (und mit den) bei uns gestrandeten Menschen beeindruckend viel erreicht wurde:
- Im Kultur-Café (jeden Mittwoch, 16-18 Uhr im ev. Gemeindehaus in der Kirchstraße 11/1; jeder ist eingeladen) kommen wir bei gespendetem Kuchen und Kaffee von Woche zu Woche selbstverständlicher zusammen und - trotz mancher Sprachbarriere - immer zwangloser ins Gespräch. In deutsch und englisch intonierte Geburtstagslieder werden ganz selbstverständlich auf arabisch fortgesetzt. Mittlerweile wird dort sogar zu afrikanischen Trommeln getanzt! Man sieht ebenso Lachen und Lächeln wie ernsthaft ins Gespräch vertiefte Menschen
- In der Kleiderkammer sortieren viele Helfer eine Unmenge von gespendeten Textilien und Schuhen und versuchen, diese möglichst gerecht an die Flüchtlinge zu verteilen. Konkret suchen wir zur Zeit gut erhaltene Herrenschuhe, Fahrräder und Fahrradschlösser.
Damit wir die wöchentliche Ausgabe ausweiten können, suchen wir noch dringend weitere Helfer. Bitte melden Sie sich bei Interesse über unsere zentrale Mailadresse: Zell_hilft@zell-am-neckar.de
- In der Fahrradwerkstatt machen Flüchtlinge und Deutsche gemeinsam gespendete Fahrräder wieder verkehrstauglich, um die Mobilität im Nahbereich zu verbessern
- 10 Deutschkurse bieten den Flüchtlingen in kleinen Gruppen die Möglichkeit, die Sprache ihres Gastlandes zu erlernen, was den meisten dieser höflichen jungen Männer sehr wichtig ist (sprechen Sie sie doch einfach bei Gelegenheit mal auf Deutsch an); seit kurzem stehen den fast 20 ehrenamtlichen Kursleitern endlich auch Lehrbücher zur Verfügung
- Ab dieser Woche werden auch Filmabende veranstaltet (ab 20.11. jeden zweiten Donnerstag ab 19:00 im kath. Gemeindehaus), die sicher ähnlich gut angenommen werden und eine weitere Möglichkeit für kulturellen Austausch und die Vertiefung der Sprachkenntnisse darstellen
Das wichtigste: Aus dem beiderseitigen Wunsch, aufeinander zu zu gehen, ist eine Kultur von Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzungentstanden. In vielen persönlichen Gesprächen begegnen sich nicht Flüchtlinge und Gastgeber, sondern Menschen auf Augenhöhe.
Was in den letzten sechs Wochen bereits erreicht wurde, übertrifft die kühnsten Erwartungen, die am Anfang standen. Das war nur möglich, weil viele Herzen und Hände zusammenkamen. Vielen Menschen ist es offenbar ein Herzensanliegen, hier etwas zur Linderung der Not beizutragen. Und fast jeder, der den Mut hat, diesen Schritt zu gehen, stellt fest, wie viel zurück kommt, nicht nur an Dank. Diese Menschen, die trotz ihres harten Schicksals offen und hoffnungsfroh auf uns zugehen, können eine große Bereicherung für unsere Gesellschaft sein, wenn wir ihnen und uns die Chance dazu geben. Wie Hermann Hesse schrieb: “Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben”
Wir danken allen Helfern und Spendern, die das möglich machen, und freuen uns über jeden weiteren Menschen, der sich uns anschließt.
Arbeitskreis “Zell hilft”